In Memoriam-Deutsch
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Der Arzt Alfred Tomatis starb am 25. Dezember 2001. Lena Tomatis, seine Ehefrau und langjährige Mitarbeiterin, verfasste einige Tage später in Gedenken ihres Mannes folgenden Nachruf.

„Um den Lebensweg zu vollenden und meine Aufgabe zu erfüllen...“

So äußerte sich mein Ehemann im Jahre 1976 im Nachwort seiner Autobiographie „Das Ohr und das Leben“. Bereits 25 Jahre vorher befand er sich am Beginn seines Werdeganges zum Licht, den er in seinem letzten Lebensabschnitt mit einem schmerzvollen Endspurt beendete.

Sein innigster Wunsch war es Körper und Geist nach 5jährigem Leiden in Einklang zu bringen.

Ich habe ihn Schritt für Schritt auf seinem Weg in die Ewigkeit unterstützt. Daher konnte ich seine ungeheure Barmherzigkeit ermessen, die er Tag und Nacht zeigte, in dem er diese Prüfungen auf sich nahm, sich jedoch nicht beklagte, immer lächelte, selbst im Moment größter Verzweiflung. Außerdem habe ich die von oben inspirierten Gedankenblitze, die er immer im passenden Moment hervorbrachte, feststellen können.

Einfach und bescheiden sprach er von seinen „Entdeckungen“, die er als Selbstverständlichkeiten betrachtete. Er empfand das, was er fand immer als ein Geschenk, das er der Menschheit, selbst genossen in der Kindheit, weitergab. Seine Devise lautete: „Alles empfangen um alles zu geben“. Diese wunderbare Himmelseingebung stellte er immer im Dienste des Nächsten, mit einer Großzügigkeit, die eine große Anzahl von Patienten und Schülern im Laufe ihrer Existenz zu schätzen lernte.

Ich hatte immer die Angewohnheit zu sagen, er schwebe 300 Meter über dem Boden, während ich mich mühsam auf der Erde bewegte. Manchmal gelang es mir jedoch einen „Aufzug“ zu nehmen und ihn auf dieser spirituellen Ebene zu erreichen, in der er, fern vom Übel dieser Welt, in Einklang lebte. Somit konnten wir über den Werdegang jener Menschen sprechen, die unserer Hilfe benötigten.

Immer voller Hoffnung vergaß „Tom“ (Alfred Tomatis) nie diejenigen Menschen, deren Schmerzen er hätte lindern können. Diesem Lebenswerk widmete er sich vorbildlich und vollendete es, so glaube ich, zu Lebzeiten.

Zeitlebens vollbrachte er in außergewöhnlicher Weise Gutes für die Armen und Verletzten dieser Welt.

Im Mittelpunkt seines Schaffens stand das Schöne im Dienste des Guten. Jenseits menschlicher Dimensionen gelang es ihm mit einem ausgeprägten Sinn für Solidarität, der seine grenzenlose Großzügigkeit beweist, all das zu erreichen, was er machen konnte bzw. musste.

Deshalb muss diese Mission weitergeführt werden, da für bestimmte Bereiche unserer Gesellschaft und Kultur die von uns entwickelten Techniken von großem Nutzen sein könnten, sei es für die Medizin, die Erziehung, die Psychologie, die Kunst und die Musik.

Die Arbeit meines Mannes sollte daher auch über alle Grenzen hinweg fortgeführt werden, damit sie bei den betreffenden Institutionen Anerkennung und Anwendung findet.

Ich möchte nochmals an seinen tiefen Glauben während der letzten 5 Jahre physischer und moralischer Leiden erinnern. Durch diesen starken Glauben ließ er sich von Gott friedlich und vertrauensvoll in eine letzte Etappe der totalen Entsagung leiten, in dem er die Liebe zu seinem gepeinigten Herzen triumphieren ließ.

Nur wenigen Personen zugänglich, lebte er beispielhaft in der Weisheit des Kreuzes.

Das Universum beobachtend, aber vor allem lauschend, vermittelte er seinen Schülern, Mitarbeitern und Patienten nicht nur Techniken und Theorien, sondern in erster Linie einen von Nächstenliebe durchdrungenen Geist.

Sein Tod ist daher für ihn das Ende einer langen Pilgerreise, zuweilen gezeichnet von Leidenswegen, wodurch er zum absoluten (Ge)-Hören Gottes gelangen wollte, das er sein ganzes Leben lang gesucht hatte.

Er hat uns am Weihnachtstag verlassen. Es ist eine schwere Prüfung den Tod eines so sehr geliebten Ehemannes zu akzeptieren.

Aber für Gott, welch ein besonderer Tag, seinen Sohn zu sich zu holen, um ihn im Jenseits zu ewigem Leben zu erwecken.

Lena Tomatis

Übersetzt von Heinrich Fill und Astrid Hofer

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